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Heilpflanze Aloe Vera

Verkaufsrenner Aloe Vera

Produkte sollen pflegen und heilen

Obwohl die Wirkung medizinisch nicht erwiesen ist, sind Produkte mit Aloe Vera der Renner. Ihre Wirkstoffe sollen angeblich Wunden heilen lassen, die Haut pflegen, Entzündungen hemmen und positiv auf den ganzen Körper wirken.

Aus ZDFratgeber vom 13.08.2004

Die Aloe Vera-Pflanze erinnert äußerlich an einen Kaktus, gehört aber zur Familie der Liliengewächse. Sie ist eine der ältesten bekannten Heilpflanzen und wächst in Regionen mit heißen, trockenen Sommern und milden Wintern, wie beispielsweise Afrika, Mittel- und Südamerika oder den Kanaren.

Die Pflanze wurde in vielen unterschiedlichen Kulturen gleichermaßen genutzt und geschätzt. Schon die ägyptischen Königinnen Nofretete und Kleopatra pflegten ihre Haut damit. In China galt die Aloe Vera als Symbol für Unsterblichkeit. Große Armeen verwendeten sie bei ihren langen Märschen durch die Wüsten als wirksamen Sonnenschutz und zur Wundheilung.

Mehr als 160 Wirkstoffe

Bis heute wurden mehr als 160 Wirkstoffe in der Pflanze wissenschaftlich nachgewiesen. Das Aloe Vera-Gel besteht zu 96 Prozent aus Wasser. Das Zusammenwirken der Nähr- und Vitalstoffe macht seine gesundheitsfördernde Wirkung aus. So enthält Aloe Vera unter anderem die Vitamine A, C, D, E, Spuren des Vitamins B12, Lipide und Proteine, welche die Nahrung zerlegen und die Verdauung ankurbeln.

Ferner steckt das Enzym Bradykinase in der Pflanze, das bei Entzündungen und Schmerzen auf der Haut hilfreich sein kann. Die im Aloe Vera-Gel enthaltene Salicylsäure erklärt die schmerzlindernde Wirkung. Saccharide bauen das Immunsystem auf und helfen dem Körper bei der Entgiftung. Der Wirkstoff Acemannan, eine Zuckerform, soll die Widerstandskraft der Zellmembrane gegen Bakterien und Viren verbessern.

Wirksam, aber kein Wundermittel

Vor allem Heilpraktiker setzen Aloe Vera in der Therapie ein. Aloe gilt als Allround-Mittel, das bei vielen Beschwerden unterstützend wirkt - innerlich und äußerlich. Aloe Vera verbessert die Durchblutung der Haut, schützt und strafft sie. Sie wird auch gerne bei kleineren Wunden eingesetzt, bei Verbrennungen, Strahlenschäden sowie bei Neurodermitis. Als Saft getrunken kann Aloe verschiedenste Beschwerden des Verdauungstraktes zum Abklingen bringen. Der Aloe Vera-Wirkstoff Aloin zum Beispiel findet sich in

Abführmitteln.

Manche Ärzte setzen Aloe Vera bei Darmentzündungen oder Abszessen ein, manche sogar bei Rheuma oder Arthritis. Einige verwenden Aloe, um die Nebenwirkungen von Chemotherapien abzuschwächen oder die Immunabwehr bei Immunschwächekrankheiten wie Aids zu stärken. Allerdings gibt es noch wenig wirklich fundierte wissenschaftliche Untersuchungen zur Aloe Vera. Ein medizinisches Wundermittel ist es nicht.

Absprache bei innerer Anwendung

Manche Menschen reagieren mit dem Magen empfindlich auf Aloe Vera oder Zusatzstoffe in Aloe-Produkten. Wer Aloe innerlich anwendet, sollte deshalb mit einem Fachmann Rücksprache halten.

Aloe Vera wird als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, um Krankheiten vorzubeugen. Es wird häufig eine Kur vorgenommen, welche der Regeneration des gesamten Organismus dient.

Reinheit ist entscheidend

Bei der Verwendung von Aloe-Produkten ist auf den Anteil an Aloe und die Herkunft zu achten. Aloe sollte als erstes auf der Liste der Inhaltsstorfe des Produktes erscheinen. Wer täglich Aloe Vera-Saft zu sich nehmen möchte, muss beachten, dass er bei konservierten Säften auch Konservierungsstoffe zu sich nimmt.

Pasteurisierter Saft muss im Kühlschrank gelagert und schnell verbraucht werden. Der Saft aus dem Blattmark gilt als am wertvollsten. Die Produktpreise schwanken sehr stark. Aloe Vera aus biologischem Anbau und handgepflückt ist selbstverständlich teurer als Billig-Aloe Vera aus Treibhäusern.

Buchtipp

U. Rahn-Huber: Natürlich heilen und pflegen mit Aloe Vera, Ludwig Verlag 1999, Euro 9,95

Email: irmgard.kuehnert@onlinehome.de